Entwicklung
Entwicklerinnen und Entwickler werden in allen Bereichen der Energiewende gebraucht. Sie verbessern Solarzellen, schaffen neue Antriebe für Windkraftanlagen und machen die Energiegewinnung aus Biogas effizienter. Ohne sie würde die Energiewende nicht vorankommen. Denn es braucht Menschen, die aus einer Idee ein neues Produkt machen können, das die Strom- und Wärmeerzeugung noch umweltfreundlicher und wirtschaftlicher macht.
Know How und Voraussetzungen
Manchmal kann eine Kleinigkeit alles besser machen: So beschäftigen sich Entwickler/innen mit den technischen Details, wie der Beschichtung von Solarzellen, aber auch mit dem großen Ganzen, wie dem optimalen Standort für Solarkraftwerke. Meist sind es Ingenieurinnen und Ingenieure, die in der Entwicklung arbeiten. Aber auch wer eine Weiterbildung in Maschinentechnik gemacht hat, ist ein wichtiger Bestandteil des Teams. Denn Entwicklung ist vor allem die Arbeit von vielen. Mehr Hirnschmalz = bessere Ideen.
Obwohl man sich vielleicht nur mit der einen Schraube am Windrad beschäftigt, muss man das gesamte System sehen. Wichtig ist analytisches Denken. Das heißt die Fähigkeit, Fehler zu erkennen und sich zu überlegen, wie sich Verbesserungen auf die ganze Anlage auswirken können. Die eigentliche Entwicklung findet am Computer mit speziellen Programmen statt, sodass man als Entwickler/in auch den Umgang mit Programmen und Programmiersprachen lernen muss.
Spannend wird es dann in der Testphase, wenn der erste Prototyp gebaut ist und geschaut wird, ob weiter daran entwickelt werden muss oder die Erfindung in die Produktion gehen kann. Natürlich wollen Unternehmen, dass sich das neue Produkt finanziell lohnt. Daher müssen Entwickler/innen berechnen können, wie rentabel ihre Erfindung ist. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind deshalb in der Entwicklung nicht verkehrt. Wenn ein Entwicklungsprojekt abgeschlossen ist, muss sich z. B. die Ingenieurin oder der Techniker überlegen, was als nächstes angepackt werden soll. Das erfordert viel Eigeninitiative und Selbstständigkeit.
Neues erfunden wird auf der ganzen Welt. Als Entwicklungsingenieur/in in einer Firma, die sich weltweit für die Energiewende einsetzt, kann es sein, dass man viel unterwegs ist. Gerade in der Entwicklung sind daher Englisch-Kenntnisse wichtig, um sich auch mit den internationalen Kolleg/innen austauschen zu können. Arbeit finden Fachkräfte vor allem in größeren Unternehmen der Energiewende, beispielsweise in Betrieben, die Anlagen herstellen.
Zugangswege
Ingenieur/in Elektrotechnik (Studium)
Elektroingenieure und -ingenieurinnen entwickeln und konstruieren elektrotechnische Produkte. Sie übernehmen leitende Funktionen in der Fertigung, im Betrieb oder im Vertrieb von Erzeugnissen und Dienstleistungen der Informations- und Telekommunikationstechnik, der elektrischen Energietechnik, der Automatisierungstechnik oder der Mikroelektronik.
Elektroingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung z.B.
-
in Betrieben der Elektroindustrie
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in Betrieben des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Luft- und Raumfahrtindustrie und der Energieversorgung, bei Herstellern von elektromedizinischen Geräten
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bei Softwareanbietern und in Ingenieurbüros für technische Fachplanung
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in Forschung und Entwicklung, z.B. in den Bereichen Medizin oder Umwelt
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, berufenet.arbeitsagentur unter Ingenieur/in Elektrotechnik
Eine Übersicht über verschiedene Studiengänge Elektrotechnik findet ihr unter Ingenieurswesen Studieren – Elektrotechnik
Ingenieur/in Energietechnik (Studium)
Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen entwickeln Anwendungs- und Versorgungslösungen zur Erzeugung, Umwandlung, Speicherung oder Verteilung von Energie. Sie planen, konstruieren und bauen entsprechende Anlagen und Maschinen, überwachen deren Betrieb und sind daneben unter anderem auch für deren Vertrieb zuständig.
Studientyp |
grundständiges Studium / alternativ duales Studium |
Studienmöglichkeiten |
Fachhochschulen, Universitäten |
Abschlüsse |
Bachelor of Engineering (B.Eng.), Bachelor of Science (B.Sc.), Diplom-Ingenieur/in (Dipl.- Ing.) |
Regelstudienzeit |
3-4 Jahre |
Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung in erster Linie
- bei Kraftwerken und Stadtwerken, bei Stromnetzbetreibern
- in Betrieben der Elektroindustrie, im Maschinen- und Werkzeugbau
- in Planungsbüros für die Energieversorgung von Industrie- oder Verkehrsanlagen
Eine Liste an verschiedenen Studiengängen im Bereich Energietechnik findet ihr auf der Seite Studium Erneuerbare Energien
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, berufenet.arbeitsagentur.de
Ingenieur/in Umwelttechnik
Das grundständige Studienfach Umwelttechnik vermittelt wissenschaftliches Grundlagenwissen in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Ökologie, Betriebswirtschaft und Umweltrecht.
Bereits im grundständigen Studienfach Umwelttechnik kann – je nach Hochschule und Studiengang – eine Spezialisierung erfolgen, z.B. in nachhaltigem Energieeinsatz oder Umweltbewertung.
Studientyp |
grundständiges Studium / alternativ duales Studium |
Studienmöglichkeiten |
Fachhochschulen, Universitäten |
Abschlüsse |
Bachelor of Engineering (B.Eng.), Bachelor of Science (B.Sc.), Diplom-Ingenieur/in (Dipl.- Ing.) |
Regelstudienzeit |
3-4 Jahre |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, berufenet.arbeitsagentur.de
Weitere Informationen zum Berufsfeld und Studienwegen im Steckbrief bei berufenet unter Umwelttechnik (grundständig)
Auswahl Studiengänge an Universitäten
Umwelttechnik und Ressourcenmanagement (Bachelor), Ruhr-Universität Bochum
Umwelttechnik an der Ernst Abbe FH Jena
Prozess-, Energie- und Umwelttechnik, FH Düsseldorf
Die vorliegende Auswahl ist nicht vollständig. Umwelttechnik wird an immer mehr Universitäten in das Lehrangebot aufgenommen.
Techniker/in Maschinentechnik (Anlagentechnik) (Weiterbildung)
Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Anlagentechnik organisieren und überwachen anlagentechnische Fertigungs- und Montageprozesse sowie Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Sie entwickeln und konstruieren anlagentechnische Systeme. Für die Fertigung erstellen sie Unterlagen und testen Werkstoffe. Zudem weisen sie Mitarbeiter/innen an und achten auf die Einhaltung von Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen.
Berufstyp |
Weiterbildung Techniker/in |
Weiterbildungsart |
Weiterbildung an Fachschulen (landesrechtlich geregelt) |
Abschlüsse |
Staatl. geprüfte/r Techniker/in |
Dauer |
2-4 Jahre, Voll- und Teilzeit möglich |
Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de