Unternehmensbeispiele – Energiewende Schaffen http://www.energiewende-schaffen.de Ausbildung und Studium für die Zukunft Thu, 08 Mar 2018 12:35:30 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.4 Professionelles Start-up – SENEC http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/senec/ Wed, 21 Jun 2017 12:48:50 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=4218

Professionelles Start-up – SENEC

Sucht man ein Wort, mit dem man SENEC beschreiben kann, dann trifft es „jung“ wohl am besten. Jung ist das Stromspeicherunternehmen nämlich in doppelter Hinsicht. Zum einen feiert die Leipziger Firma 2017 erst ihren achten Geburtstag. Zum anderen sind viele Mitarbeiter/innen noch unter 30 oder haben die 30 erst kürzlich überschritten. So bringt SENEC frischen Wind in die Energiewende.

Schnelles Mitarbeiter-Wachstum

Robin Escherich weiß noch genau, der wievielte Mitarbeiter er war. Als der studierte Elektrotechniker 2013 bei SENEC anfing, arbeiteten erst elf Personen im Unternehmen. Heute sind es zehnmal so viele. „Ein Start-up funktioniert einfach mit einer ganz anderen Geschwindigkeit. Es ist spannend, da dabei zu sein. In kürzester Zeit tut sich sehr viel“, sagt der 30-Jährige.

Als Leiter Embedded Software-Entwicklung ist Robin Escherich dafür mitverantwortlich, dass die Software der SENEC-Stromspeicher immer besser wird. Seine Abteilung entwickelt die Software, die es den Stromspeichern ermöglicht, die momentan erzeugte Energie und den Bedarf an Strom im Einfamilienhaus oder in einem mittelständischen Unternehmen zu ermitteln. Der Speicher weiß also durch die Software beispielsweise, wie viel Strom die Photovoltaikanlage auf dem Dach gerade produziert und wie groß der Ladestand des Elektroautos ist. Solche Stromspeicher machen uns ein Stück weit flexibler: Denn Strom muss nicht mehr dann genutzt werden, wenn Erneuerbare Energien ihn erzeugen. Das ist für die Energiewende sehr wichtig.

Speziell für die Soft- und Hard-Entwicklung sucht SENEC immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagt Personalreferentin Bettina Hinze. Hier Fachkräfte zu finden, sei nicht immer einfach. Neben IT-Expertinnen und -Experten sind bei dem Stromspeicherunternehmen beispielsweise auch Kaufleute, Servicetechniker/innen und Ingenieure beschäftigt. Wie bei großen Firmen gibt es bei SENEC alle möglichen Abteilungen. So arbeiten Fachkräfte beispielsweise in der Buchhaltung, in der Produktion, im Lager oder Service. Die meisten – wenn auch nicht alle – haben studiert.

Nicht nur Dienst nach Vorschrift

Eine Exotin ist da Cindy Wolf. Die 33-Jährige hat Kauffrau für Systemgastronomie gelernt und macht bei SENEC Vertriebsinnendienst. „Eigentlich ist es egal, ob man Brötchen oder Energiespeicher verkauft. Die Tätigkeit ist dieselbe. Durch meine Arbeit hier habe ich erst festgestellt, wie vielseitig und spannend das Thema Stromspeicher ist. Ich schaue jetzt auch privat anders auf das Thema Energieversorgung.“

Als Vertrieblerin hat sie hauptsächlich mit den externen Installateur/innen zu tun, die letztlich den Kunden die Energiespeicher verkaufen. Neue Partner zu gewinnen und für ihre Schulung zu sorgen, sind zwei ihrer Aufgaben. Aber auch bei Fragen der Installateure ist sie Ansprechpartnerin. Besonders gut bei der SENEC gefallen ihr die flachen Hierarchien. Man kennt sich und duzt sich – und alle sind motiviert. „Hier macht keiner nur Dienst nach Vorschrift. Alle wollen mit ihrer Arbeit etwas erreichen.“

Jung zur Führungsposition

Viel erreicht hat auch bereits Edgar Kapler. Mit seinen 29 Jahren ist er schon Leiter Infrastruktur und IT-Services. Der studierte Informatiker hasst Bürokratie. „Die Geschäftsführung bringt uns eine Menge Vertrauen entgegen. Jeder trägt viel Eigenverantwortung. Das ist schön, so kann man schneller loslegen.“

Dass ihn seine Arbeit interessiert, merkt man schnell. Abends geht es mit Kolleginnen und Kollegen ab und zu noch was trinken. „Da reden wir manchmal noch über die Arbeit. Aber das belastet mich nicht.“ Bei SENEC ist er – vereinfacht gesagt – dafür verantwortlich, dass die ganze IT der Speicher läuft. Wenn am Wochenende ein Server ausfällt, ist er der Mann, der alles wieder zum Laufen bringt.

Geschlecht, Herkunft – egal

Apropos Männer und Frauen: Noch sind bei SENEC die Männer klar in der Mehrheit. Aber die Zahl der Frauen wächst, weiß Personalreferentin Bettina Hinze. Für Edgar Kapler ist der Fall ganz klar: „Bei uns kommt es nicht auf das Geschlecht oder die Herkunft an. Das ist zweitrangig. Was zählt, ist die Begeisterung fürs Thema.“

Dass viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter SENEC von der Energiewende überzeugt sind, bestätigt auch die Personalreferentin. Für SENEC als Arbeitgeber wirbt sie unter anderem damit, dass man schnell Verantwortung übernehmen und aktiv mitgestalten kann.

Fotoquelle: SENEC

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Infos zu SENEC

Wittenberger Straße 15
04129 Leipzig
www.senec-ies.com

Gegründet: 2009
Mitarbeitende: ca. 120
Dienstleistung: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Stromspeichern

Stellenausschreibungen: Aktuelle Jobs bei SENEC

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Gemeinsame Projekte – Windwärts Energie GmbH http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/windwaerts/ Thu, 15 Sep 2016 13:49:15 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=3098

Gemeinsame Projekte – Windwärts Energie GmbH

Einer für alle und alle für einen! Bernd Jojade spricht es so zwar nicht aus, aber trotzdem kann man den Eindruck gewinnen, dass der Zusammenhalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Windwärts etwas von den drei Musketieren hat. „Wir sind ein Unternehmen wie jedes andere. Aber durch die Projekte stehen wir eng in Kontakt miteinander. Als Einzelkämpfer kann man hier nicht viel bewegen“, sagt der Personalleiter des niedersächsischen Windenergieunternehmens.


Landschaftsplanerinnen, Betriebswirte, Technikerinnen – bei Windwärts arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Ein Großteil davon ist in Projekten tätig: Die Mitarbeiter dort planen Windkraftanlagen, kümmern sich um ihre Finanzierung, leiten den Bau und sorgen – wenn die Anlage steht – dafür, dass sie rund läuft.

Eine der Mitarbeiterinnen in der Planung ist Anne Mommer. Sie ist schon fünf Jahre mit dabei und hat somit schon einiges an Erfahrung in ihrem Beruf sammeln können. Mit ihren 33 Jahren gehört sie zu den jüngeren Kollegen im Unternehmen. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 40. „Ich habe ein nettes Team. Man macht auch einmal nach Feierabend etwas miteinander“, erzählt die studierte Geographin.

Während ihrer Arbeitszeit gibt sie unter anderem Gutachten in Auftrag, um den Ertrag abschätzen zu können. Außerdem spricht sie mit Grundstücksbesitzern und Behörden und schaut sich nach Ausgleichsflächen um. Denn wenn ein Windpark errichtet wird, ist das ein Eingriff in die Natur, der kompensiert werden muss. Zudem plant sie auch, wie die Schwertransporte mit den Teilen der Windräder an ihren Bestimmungsort gelangen können. Ihr persönliches Highlight: Die Genehmigung für die Windparks in den Händen zu halten. Manchmal klappt es allerdings auch nicht mit der Erlaubnis. Dann hat sie mehr oder weniger umsonst gearbeitet. Auch das gehört zu ihrem Job.

„Ich habe schon eine verantwortungsvolle Aufgabe. Man kann viel mitgestalten. Das gefällt mir. Es ist auch sehr abwechslungsreich. Jedes Projekt ist anders.“ Wichtig für ihren Beruf ist es daher, den Überblick zu behalten und flexibel zu sein. „Manchmal sieht man vor der kleinteiligen Arbeit das große Ganze nicht. Ich rufe mir immer wieder in Erinnerung, dass ich zur Energiewende beitrage. Das finde ich schön.“

Job mit Sinn

Ganz ähnlich klingt es bei Steffen Kremmin: „Ich wollte etwas machen, wo man etwas hinterlässt und eben nicht nur die eigene Existenz sichert, sondern über seine Lebenszeit hinaus wirkt.“ Der 30-Jährige arbeitet bei Windwärts in der kaufmännischen Betriebsführung. „Wobei der Titel nicht die Attraktivität des Jobs widerspiegelt“, fügt er hinzu. Der studierte Betriebswirt ist Ansprechpartner für die so genannten Kommanditisten. Das sind Privatpersonen, die ihr Geld in Windparks angelegt haben. Zu den Aufgaben von Steffen Kremmin gehört es, Verträge mit Wartungsfirmen und Versicherungen für die Windräder auszuhandeln und die Einhaltung zu überwachen, die Steuererklärung zu machen, Rechnungen zu bezahlen und die finanziellen Erträge zu berechnen. Ein Großteil seiner Arbeit fällt unter den Begriff „Liquiditätsplanung“. Hierbei schaut er, wie viel Geld an die Kommanditisten als Eigentümer derWindenergieanlagen ausgezahlt werden kann, sodass die Gesellschaft noch genügend Geld zum Arbeiten hat. Bei all seinen Aufgaben arbeitet er eng mit den jeweiligen technischen Betriebsführern zusammen.

Windwärts ist Steffen Kremmins erster Arbeitgeber nach dem Studium. Er hat schnell hineingefunden in seine Tätigkeiten und ins Unternehmen, erzählt er. Windwärts stellt neuen Beschäftigten die einzelnen Abteilungen im Unternehmen am Anfang vor. Ansonsten gibt es regelmäßig Vorträge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über aktuelle Themen wie Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Steffen Kremmin darf selbst Weiterbildungen vorschlagen, die er machen möchte. Bald wird er ein paar Tage in die Projektfinanzierung von Windwärts hineinschnuppern. Das hat er sich gewünscht.

An Windwärts als Arbeitgeber schätzt Steffen Kremmin, dass er sich mit seinen Ideen für Optimierungen einbringen kann. Die Arbeitsatmosphäre ist locker, man ist per Du. Außerdem mag er die flexiblen Arbeitszeiten und seinen kurzen Weg zur Arbeit, den er mit dem Fahrrad zurücklegt.

Berufseinsteiger mit neuen Ideen

Windwärts sitzt in einem modernen Gebäude im Hannoveraner Stadtteil Linden, der vor allem bei jungen Leuten beliebt ist. Um die Resultate der Arbeit von den Beschäftigten zu sehen, muss man ein paar Kilometer weiter hinaus aufs Land fahren. Viele der Windkraftanlagen von Windwärts stehen in Norddeutschland. Das Unternehmen übernimmt auch die Betriebsführung für einige große Photovoltaikanlagen. Allerdings hat sich Windwärtsnach der Insolvenz zum größten Teil aus dem Solargeschäft zurückgezogen.

Nachdem Windwärts 2014 zahlungsunfähig wurde, verließen viele Mitarbeiter von sich aus das Unternehmen, berichtet Personalleiter Bernd Jojade. Heute sind knapp 80 Frauen und Männer bei Windwärts beschäftigt. Das Unternehmen wurde vom Mannheimer Energiekonzern MVV Energie AG übernommen. Bernd Jojade sieht Windwärts mittlerweile wieder in guten Fahrwassern. Es wurde damit begonnen, wieder einige neue Leute einzustellen.

„Wir sind sehr offen für junge Leute, die neue Aspekte aus ihrem Studium mitbringen“, sagt der Personalleiter. In vorangegangenen Jahren gab es Ausbildungsplätze für Bürokaufleute. Die sind laut Jojade auch wieder geplant. „Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital, von ihrer Motivation lebt das Unternehmen.“

Fotoquelle: Windwärts Energie GmbH, Fotograf: Mark Mühlhaus/attenzione

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Infos zur Windwärts Energie GmbH

Hanomaghof 1
30449 Hannover
www.windwaerts.de

Gegründet: 1994
Mitarbeitende: 80
Dienstleistung: Projektentwicklung, Realisierung, Finanzierung und Betriebsführung von Windkraftanlagen

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Projektfinanzierung bei Windwärts

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Schnell Verantwortung übernehmen – SL Naturenergie http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/schnell-verantwortung-uebernehmen-sl-naturenergie/ Tue, 07 Jun 2016 14:01:23 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2985

Schnell Verantwortung übernehmen – SL Naturenergie

Nach ihrem Bachelor in Wirtschaftswissenschaften hatte Michaela Große bei SL Naturenergie als Assistentin der Geschäftsführung angefangen. Jetzt – dreieinhalb Jahre später – ist die 28-Jährige selbst Leiterin der betriebswirtschaftlichen Steuerung und trägt entscheidend dazu bei, dass in Nordrhein-Westfalen immer mehr Windräder grünen Strom erzeugen. Sie ist nicht die Einzige, die bei dem Projektierer für Windenergie- und Photovoltaikanalgen in jungen Jahren Verantwortung für das Unternehmen und die Energiewende übernimmt.

Ingenieur auf Windrad | Unternehmensbeispiel SL Naturenergie , Foto: SL Naturenergie

„Man wächst in die Stelle und die Themen hinein“, erzählt Michaela Große. Ihren beruflichen Weg kann man wohl nur als „rasante Karriere“ beschreiben, ermöglicht durch ein kleines, dynamisches Unternehmen. Ihr Vorbild ist ihr Chef Klaus Schulze Langenhorst, der 1996 den Grundstein für die SL Naturenergie gelegt hat. Die Unternehmensgeschichte liest sich ein bisschen wie ein Märchen, begann sie doch mit der Errichtung der ersten Windenergieanlage auf dem elterlichen Hof. Von da an wuchs das Unternehmen. Vor sechs Jahren arbeiteten fünf Angestellte in der Planung, Finanzierung und dem Bau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen. 2016 sind es knapp 30, wobei der Schwerpunkt mittlerweile auf Windenergie liegt.

Im Auftrag der Bürger

„Es ist für mich wirklich eine Herzensgeschichte. Mein Beruf wurde zur Berufung“, sagt Michaela Große. Sie hatte Praktika bei Banken absolviert, zu dem Unternehmen der Energiewende kam sie eher durch einen Zufall. Doch umweltfreundliche Energieerzeugung fesselte sie. „Ich habe mein Privatleben umgestellt und verbrauche beispielsweise weniger Strom.“ Bei SL Naturenergie ist sie unter anderem für die Kostenrechnung und Liquiditätsplanung verantwortlich. Das heißt, sie schaut, ob sich der Bau von Windenergieanlagen auch finanziell lohnt. Die Gewinne aus den Windenergieanlagen schüttet das Unternehmen auch an Bürgerinnen und Bürger aus, die sich daran beteiligt haben. Die Philosophie des Unternehmens: Jeder soll die Möglichkeit haben, finanziell die Energiewende mit voranzutreiben.

Windfest | Unternehmensbeispiel SL Naturenergie

„Ich war schon immer ein Zahlenmensch, daher macht mir mein Job großen Spaß, auch da ich jeden Tag mit neuen Herausforderungen zu tun habe“, sagt Michaela Große. Daneben schätzt die Betriebswirtschaftlerin die Arbeitsatmosphäre sehr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treiben Sport zusammen oder grillen ab und zu abends gemeinsam. Und Karneval wird natürlich auch gefeiert. SL Naturenergie liegt auf einem alten Hof am Rande von Gladbeck. Der elterliche Bauernhof von Firmengründer Klaus Schulze Langenhorst ist nicht weit entfernt.

Jung, dynamisch, offen

„Ich mag das junge, dynamische und offene Team“, antwortet Katja Korte auf die Frage, was ihr bei SL Naturenergie besonders gut gefällt. Auch die 29-Jährige hat in ihrem Job schnell Verantwortung übernommen. Angefangen hat die gelernte Bürokauffrau in der Verwaltung. Nun arbeitet sie als Projekt- und Teamassistenz. Sie stimmt den geplanten Bau von Windenergieanlagen zum Beispiel mit Behörden und den Herstellern der Anlagen ab. Außerdem ist sie Ausbilderin. 2015 hat bei SL Naturenergie die erste Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation begonnen.

Für ihren Job absolvierte Katja Korte eine Weiterbildung als Wirtschaftsfachwirtin. „Ich habe einen abwechslungsreichen Job. Manchmal bin ich auch an den Anlagen draußen. Das ist schon ein tolles Gefühl, wenn man sieht, dass ein Projekt fertig geworden ist. Aber auch die Projektakquise macht mir Spaß.“

Vor Ort für die Energiewende

„Die Energiewende vor Ort – das ist das Hauptziel von SL Naturenergie“, erklärt der kaufmännische Leiter Jan Nelke. „Die Energie muss dort erzeugt werden, wo sie auch gebraucht wird.“ Noch sieht man vom Firmengelände in Gladbeck von weitem die Schornsteine des Ruhrgebiets. Aber auch immer mehr Windräder mischen sich in das Bild. Mehr als 80 Windenergieanlagen hat SL Naturenergie bereits errichtet – und ist damit eines von vielen regionalen Unternehmen in Deutschland, die sich in dem Bereich für die Energiewende einsetzen.

Nachwuchsförderung und Bürgernähe | Unternehmensbeispiel SL Naturenergie

„Die meisten Mitarbeiter sind wirklich überzeugt von der Energiewende“, sagt Jan Nelke. „Als SL Naturenergie gegründet wurde, gab es noch keine passende Ausbildung für die Tätigkeit. Wir sind eine junge Branche, die sich professionalisiert.“ Bei SL Naturenergie arbeiten neben Betriebswirten auch Landschaftsplaner oder Ingenieure – Jung und Alt bunt gemischt. Der Anteil an Frauen ist groß. Jeden Montag tauscht man sich bei einem gemeinsamen Frühstück über aktuelle Themen aus. Man kennt sich, die Hierarchien sind flach.

Und wie sieht die Zukunft aus? Jan Nelke: „Politisch ist es für uns nicht immer leicht, unsere Unternehmensziele zu verwirklichen. Aber ich denke, wir sind immer noch in unserer Branche auf der Überholspur.“

 Bilder: SL Naturenergie

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Infos zu SL Naturenergie GmbH

Voßbrinkstraße 67
45966 Gladbeck
www.sl-naturenergie.com

Gegründet: 2000
Mitarbeitende: 30
Dienstleistung: Planung, Finanzierung und Bau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen

Stellenausschreibungen: Aktuelle Stellenausschreibungen 

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Vor Ort für die Energiewende – Stadtwerke http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/stadtwerke/ Thu, 12 May 2016 09:54:33 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2941

Vor Ort für die Energiewende – Stadtwerke

Wer sich beruflich für die Energiewende einsetzen will, muss nicht unbedingt weit weg ziehen. Mit einem Job bei Stadtwerken kann man die Energieversorgung vor Ort revolutionieren. Circa 73.000 Menschen arbeiten in der Strom- und Wärmeversorgung bei einem der 1.000 Stadtwerke in Deutschland. Es gibt sie von ganz groß bis ganz klein. Drei von ihnen stellen wir euch hier vor.

Service Center | Foto: SWB
Beratung zum Einsatz von Erneuerbaren Energien | Foto: SWB
Nachwuchsförderung bei den Stadtwerken | Foto: Energiewende schaffen, Stephanie Pletsch
Heizkraftwerk Nord | Foto: SWB
Kommunikation zu Erneuerbaren Energien | Foto: SWB
Schichtleiter bei den Stadtwerken Bonn | Foto: SWB

Klein und persönlich – Stadtwerke Parchim

Eine der Keimzellen der Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern liegt in Parchim, eine von vielen Seen und Flüssen umgebene Kleinstadt in der Nähe Schwerins. Mit 59 Mitarbeitenden zählen die örtlichen Stadtwerke zu den kleinsten in Deutschland. Dafür waren die Stadtwerke Parchim die ersten in Mecklenburg-Vorpommern, die ein Blockheizkraftwerk errichtet haben. Mit der durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugten Energie können die Kunden der Stadtwerke umweltfreundlich ihre Häuser heizen.

Erste Erfahrungen mit Erneuerbaren Energien konnte Jonas Pinnow bereits sammeln. Der 19-Jährige macht bei den Stadtwerken Parchim eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik und hat in das Arbeiten mit Photovoltaikanlagen hineingeschnuppert. „Mich persönlich interessiert es, aus natürlichen Ressourcen wie zum Beispiel Sonnenlicht oder Wasserkraft an nutzbare und umweltfreundliche Energie zu gelangen. Am besten gefällt mir der umweltfreundliche Stil der Stadtwerke Parchim.“ Die Highlights seiner Ausbildung sind die praktischen Einsätze, erzählt er – und die netten Kollegen.

Gerade das sei der Vorteil, den kleine Stadtwerke bieten, sagt Susanne Voß, Leiterin der Personalabteilung. „Wir haben hier kurze, unbürokratische Entscheidungswege und eine persönliche, kollegiale Arbeitsatmosphäre mit flachen Hierarchien.“ Für seine Arbeitgeberfreundlichkeit wurden die Stadtwerke Parchim bereits mit dem Titel „Top Job“ ausgezeichnet. Und in der Tat brauchen sich die mecklenburgischen Lokalmatadore nicht vor anderen Stadtwerken verstecken. Die Stadtwerke Parchim haben beispielsweise ein Programm zur Gesundheitsförderung und bieten die Möglichkeit zu Gleitzeiten. Neben Elektronikern für Betriebstechnik wie Jonas Pinnow arbeiten bei den Stadtwerke Parchim unter anderem Anlagenmechaniker/innen, Vermessungstechniker/innen oder auch Ingenieur/innen mit an der Energiewende.

Junger Wind – Stadtwerke Heidelberg

Gerade erst haben die Stadtwerke Heidelberg neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Einer der Gründe: die Energiewende. Bis 2017 wollen sie nur noch Strom ohne Atomkraft anbieten. Ausgebaut werden soll dafür die Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Im neuen Holz-Heizkraftwerk arbeiten vor allem Fachkräfte mit handwerklicher Ausbildung, wie zum Beispiel Kesselwärter oder Heizungsbauer. Aber auch Personen mit Studienabschluss, die sich für die Energiewende einsetzen wollen, bieten die Stadtwerke Heidelberg eine Möglichkeit: Im neuen Führungskräfteprogramm werden junge Ingenieurinnen und Ingenieure an Leitungspositionen herangeführt.

„Man merkt bei uns deutlich ein Bewusstsein für Umweltthemen“, sagt Personalleiterin Anita Eckhard-Rittner. Bezahlt wird in Heidelberg – wie bei den meisten Stadtwerken – nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe, sodass man das Gehalt nicht groß verhandeln muss beziehungsweise kann. Die allermeisten Stellen bei den Stadtwerken Heidelberg sind unbefristet – auch das macht Stadtwerke zu attraktiven Arbeitgebern.

„Mir gefällt die regionale Tätigkeit bei den Stadtwerken und die Möglichkeit nach der Arbeit meinen Hobbies nachzugehen“, hebt Felix Gudat hervor. Von anderen Arbeitgebern kennt er viel unregelmäßigere Arbeitszeit. Der Wirtschaftsingenieur ist bei den Stadtwerken Heidelberg Leiter des Bereiches „Regenerative Stromerzeugung“. Sein Aufgabengebiet reicht von der Planung von Projekten in den Bereichen Photovoltaik, Windkraft und Batteriespeicher über die Betriebsführung von Anlagen bis hin zur Organisation von Wartungsarbeiten. „Das Schöne an meinem Job ist, dass ich die Projekte von A bis Z begleite.“

Neue berufliche Möglichkeiten – Stadtwerke Bonn

Ähnliches berichtet auch Christoph Caspary knapp 230 Kilometer weiter nordwestlich von Heidelberg, nämlich in Bonn. Bei den örtlichen Stadtwerken ist der Ingenieur für Energie- und Umwelttechnik „Mädchen für alles“, wie er scherzhaft meint. Hauptsächlich berät er Gewerbe- und Privatkunden zu Energieeffizienz. Aber auch die Betreuung von Projekten im Bereich Elektromobilität gehört zu seinen Aufgaben. Kommunikative Fähigkeiten und Wissen über politische Abläufe in kommunalen Verwaltungen sind seiner Meinung nach für seinen Job fast ebenso wichtig wie technisches Know-how. „Wir sind hier in meinem Bereich eine kleine, aber feine Truppe. Mit den Kollegen kann man durch dick und dünn gehen.“

Christoph Caspary ist einer von knapp 500 Beschäftigten im Energiebereich der Stadtwerke Bonn. Die Stadtwerke Bonn gehören zu den mittleren bis großen in Deutschland. „Wir sehen uns als Gestalter der Energiewende vor Ort“, sagt Arbeitsdirektor Marco Westphal, „die Identifikation mit den Zielen der Energiewende ist unter den Mitarbeitern groß.“ Einen Beitrag zur Energiewende leisten die Stadtwerke Bonn beispielsweise durch ein Heizkraftwerk, das Strom aus dem Dampf der angegliederten Müllverbrennungsanlage erzeugt.

„Die klassischen Berufsbilder bei uns haben sich durch die Energiewende schon geändert. Auch unsere Azubis bekommen zumindest am Rande etwas von den Erneuerbaren Energien mit, da sie breit ausgebildet werden.“ Für die Energiewende suchen die Stadtwerke Bonn besonders Ingenieur/innen und IT-Fachkräfte.

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Aktivisten für grünen Strom – Greenpeace Energy http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/greenpeace-energy/ Tue, 05 Apr 2016 13:28:38 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2757

Aktivisten für grünen Strom – Greenpeace Energy

Sie klettern auf Bohrinseln, blockieren Kohlebagger und ketten sich an Zäunen von Atomkraftwerken fest. Das klare Ziel der Aktivist/innen von Greenpeace: die Energiewende. Um die Energiewende weiter voranzutreiben, hat die Umweltschutzorganisation im Jahr 1999 den Ökostrom-Anbieter „Greenpeace Energy“ gegründet. In dem Hamburger Ökoenergie-Unternehmen arbeiten vor allem Spezialist/innen für den Energiemarkt. Doch die Ökostrom-Profis sind nicht mit weniger Leidenschaft und Engagement bei der Sache als die Aktivist/innen von Greenpeace.

Energiemarkt Expert/innen Foto: Greenpeace Energy
Planet Energy Foto: Greenpeace Energy
Sauberer Strom Foto: Greenpeace Energy
Engagierte Mitarbeiter für das Ziel Ökostrom | Foto: Greenpeace Energy
Modernes Büro | Unternehmensbeispiel Greenpeace Energy | Foto: Greenpeace Energy
Treffpunkt im Büro | Unternehmensbeispiel Greenpeace Energy | Foto: Greenpeace Energy
Gemeinsamer Austausch in regelmäßigen Besprechungen | Unternehmensbeispiel Greeenpeace Energy

Auch wenn Greenpeace Energy wirtschaftlich und rechtlich unabhängig von der gleichnamigen Umweltschutzorganisation ist, sind beide doch sichtbar miteinander verbunden. Beide sitzen in der Hamburger Hafencity im selben Gebäude. Oft besucht Friederike Knust die Vorträge oder Ausstellungen von Greenpeace, die im Foyer stattfinden. Die 26-Jährige arbeitet im Absatz-Portfoliomanagement von Greenpeace Energy. Vereinfacht gesagt schaut sie, wie viel Strom und Gas benötigt wird, um alle Kund/innen mit Energie versorgen zu können. An ihrer Arbeit mag die Wirtschaftsingenieurin, dass diese ganz viel mit Zahlen zu tun hat.

Arbeiten mit Gleichgesinnten

„Ich merke zwar nicht bei allem, was ich täglich auf der Arbeit mache, dass es zur Energiewende beiträgt. Aber irgendwie weiß man, dass man da an einer guten Sache mitarbeitet“, sagt Friederike Knust. Ihr gefällt sehr bei Greenpeace Energy, mit Gleichgesinnten zusammenarbeiten zu können. Am Wochenende gehen sie und ihre Kolleg/innen schon mal gemeinsam auf eine Anti-Atomkraft-Demo. Das ist zwar keine Arbeitszeit, aber Greenpeace Energy unterstützt seine Angestellten dabei und organisiert etwa die gemeinsame Anreise zu den Demos. Doch die Mitarbeitenden bei Greenpeace Energy unternehmen noch mehr zusammen: Bei regelmäßigen „Socializing-Abenden“ kochen sie, kickern oder schauen Filme.

Viele der Mitarbeiter/innen kommen wie Robert Becker mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Dass Greenpeace Energy einen Duschraum für die Fahrradfahrer/innen bereit hält und einen Teil des ÖPNV-Tickets zahlt, schätzt der 28-Jährige sehr. Angestellt ist er bei der Tochterfirma „Planet energy“, die sich um die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen der Erneuerbaren Energien kümmert. Als Controller errechnet Robert Becker beispielsweise, ob sich neue Projekte finanziell lohnen. Besonders schätzt er, dass im gesamten Unternehmen ethische Ziele verfolgt werden und auch Kleinanleger über Planet energy die Möglichkeit bekommen, sich an Projekten der Energiewende zu beteiligen.

Energiewende für jeden Mann und jede Frau

Greenpeace Energy ist als so genannte Energie-Genossenschaft organisiert. Die Idee dahinter: Jeder und jede kann mit seinem Geld Anteile von Greenpeace Energy kaufen und so finanziell die Energiewende unterstützen. Die Mitarbeiter/innen von Greenpeace Energy können Mitglieder der Genossenschaft werden, müssen es aber nicht.

Wenn Genossenschaftsmitglieder, Kund/innen oder sonstige Interessenten beispielsweise Fragen zur Herkunft des Stroms haben, dann landen sie oft bei Markus Weiß. Der 33-Jährige arbeitet im Beschaffungsmanagement. Er kümmert sich darum, dass der Strom, den Greenpeace Energy verkauft, tatsächlich auch aus regenerativen Energiequellen kommt. Denn das Unternehmen produziert den Großteil des Stroms nicht selbst, sondern kauft ihn bei Betreibern von Wasser- oder Windkraftanlagen ein.

Da die Arbeit bei Greenpeace Energy viel mit Marktbeobachtung, Angebot und Nachfrage zu tun hat, haben viele Mitarbeiter/innen – wie auch Markus Weiß – einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Zudem ist Markus Weiß mitverantwortlich für die Beschaffung von Windgas. Um Windgas herzustellen, wird der Strom aus Windkraftanlagen in Gas umgewandelt. Das verkauft Greenpeace Energy nämlich auch.
An Greenpeace Energy schätzt Markus Weiß die flachen Hierarchien. Fast jeden Morgen machen die Vorstände eine Runde und begrüßen alle Mitarbeiter/innen. „Ich finde es angenehm, dass das Unternehmen nicht so groß ist. Die Arbeitsatmosphäre ist sehr gut. Ich komme morgens gerne hierher.“

Gemeinsame Entscheidungen

Der Austausch untereinander und das gemeinsame Entwickeln von Lösungen bei Problemen ist bei Greenpeace Energy sehr wichtig. Daher werden viele Themen gemeinsam diskutiert, berichtet Personalreferentin Katrin Erdoğrul. Zudem findet alle zwei Monate die so genannte Bürobesprechung statt, bei der die einzelnen Abteilungen vorstellen, an welchen Themen sie gerade arbeiten.

Auch die Azubis werden bei Greenpeace Energy ab dem ersten Tag voll integriert, erzählt Katrin Erdoğrul. Im Schnitt bildet Greenpeace Energy zwei Kaufmänner/frauen für Büromanagement pro Jahr aus. Nach Möglichkeit werden die Azubis nach der Ausbildung übernommen. Etwa die Hälfte der 89 Mitarbeiter/innen arbeiten seit mindestens fünf Jahren bei Greenpeace Energy. Aber natürlich verstärken auch immer wieder neue Leute das Team. „Insgesamt ist unsere Mitarbeiterzahl stabil und wächst seit einigen Jahren“, sagt Katrin Erdoğrul.

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Infos zu Greenpeace Energy

Hongkongstr. 10
20457 Hamburg
www.greenpeace-energy.de

Gegründet: 1999
Mitarbeitende: 89
Produkte: Ökostrom, Windgas

Ausbildung

Greenpeace Energy bildet aktuell zum/r

Kaufmann/frau für Büromanagement 

aus.

Weitere Angebote für Praktika und Werkstudenten

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Der Generationenbetrieb – Josef Küpper Söhne GmbH http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/der-generationenbetrieb-josef-kuepper-soehne-gmbh/ Tue, 01 Mar 2016 10:58:51 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2685

Der Generationenbetrieb – Josef Küpper Söhne GmbH

Wer bei schmuddelig, nass-kaltem Wetter das Gebäude der Haustechnik-Firma Josef Küpper Söhne GmbH in Bonn betritt, dem wird schnell wohlig-warm. Ein schlechtes Gewissen braucht niemand dabei zu haben, denn geheizt wird hier mit Erdwärme und durch nachhaltige Kraft-Wärme-Kopplung. Doch für die Energiewende wird bei Küpper entscheidend mehr getan: Jeden Tag arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, dass Heizungen effizienter laufen und weniger Energie beim Lüften von Räumen verbraucht wird.

Alessandro Massa bei der Reparatur | Foto: Energiewende schaffen, Jasmin Welker
Alessandro Massa bei der Kontrolle | Foto: Jasmin Welker, Energiewende schaffen
Anastasia Wermers hat im Büro alles im Griff. | Foto: Jasmin Welker, Energiewende schaffen
Juniorchef Mathias Küpper | Foto: Jasmin Welker, Energiewende schaffen
Kostenanzeige für Erneuerbare Energien | Foto: Jasmin Welker, Energiewende schaffen
Im Lager | Foto: Jasmin Welker, Energiewende schaffen

Gerade erst ist Alessandro Massa vom letzten Kunden gekommen. Er ist groß, hat breite Schultern und Hände, die anpacken können. Meist ist der 25-Jährige den ganzen Tag in Bonn und Umgebung unterwegs: Er tauscht Kessel aus, repariert Umwälzpumpen und verlegt Rohre. Seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik bei Küpper hat er erst vor kurzem abgeschlossen. Nun hat er sich spezialisiert auf Heizungen und ist damit ein echter Macher der Energiewende.

Sehr viel Energie im Haus verbrauchen die Heizungspumpen. Alte Pumpen sind richtige Stromfresser. Tauscht Alessandro Massa sie gegen neue und effizientere aus, trägt er dazu bei, eine Menge Energie zu sparen. Solche haustechnischen Überholungen machen einen Großteil der Arbeit der Mechaniker bei Josef Küpper Söhne aus. Den zweiten Hauptteil nimmt der Bereich Service und Wartung ein. Auch wenn Heiligabend die Heizung bei Oma ausfällt, kommen die Mechaniker von Küpper. „Am meisten Spaß an meiner Arbeit macht mir, wenn ich die strahlenden Gesichter sehe, nachdem wir die Heizung repariert haben“, sagt Alessandro Massa.

Frauen besonders gesucht

Anlagenmechaniker müssen nicht nur handwerklich geschickt sein, sondern auch bei den Kunden und Kundinnen die richtigen Worte finden, weiß Juniorchef Mathias Küpper. Sie müssen beispielsweise auch Rentnern und Hausfrauen erklären können, wie viel Energie eine neue Heizung einsparen würde. „Gerade das können Frauen besonders gut. Ich finde es schade, dass wir aktuell keine Anlagenmechanikerin bei uns im Team haben.“

Viele der Anlagenmechaniker bei Küpper haben im Betrieb gelernt. Das Wissen wird von Jahrgang zu Jahrgang weitergegeben. Alessandro Massa, der erst vor kurzem seine Ausbildung abgeschlossen hat, hilft den neuen Lehrlingen jetzt schon in der firmeneigenen Lehrwerkstatt zu schrauben, Rohre zu legen und zu feilen. „Es ist schön, ich bin einfach näher an ihnen dran und weiß, welche Fragen sie haben, da meine Ausbildung ja noch nicht so lange her ist.“ Normalerweise wird jeder Azubi von einem Meister oder Gesellen betreut. Sie fahren gemeinsam zu den Kund/innen in Privathaushalten und Geschäftsgebäuden. Wenn man den ganzen Tag zusammen unterwegs ist, muss man mit den Kollegen schon klar kommen, erzählt Alessandro Massa. Aber bisher versteht er sich mit allen. Die Atmosphäre ist gut bei Josef Küpper Söhne.

Chancen für Hauptschüler/innen

Jedes Jahr stellt das Haustechnikunternehmen sechs Azubis ein. „Mir kommt es dabei nicht so sehr auf die Noten an. Ich lade die Bewerberinnen und Bewerber gerne ein und schaue, warum sie den Beruf lernen wollen“, berichtet Juniorchef Mathias Küpper. So haben bei Küpper – wie bei vielen anderen Handwerksbetrieben – auch Hauptschüler/innen eine Chance. Normalerweise übernimmt das Unternehmen alle Azubis nach der Ausbildung.
„Unsere Mitarbeiter erhalten attraktive Lohnzusatzleistungen. Ich denke, das macht uns zu einem interessanten Arbeitgeber“, sagt Mathias Küpper. Viel Wert legt der Juniorchef auch darauf, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance bekommen, Weiterbildungen zu besuchen. Vor allem in der Technik tut sich viel. Neue Möglichkeiten werden entdeckt, Energie zu sparen. Regelmäßig nehmen die Techniker daher an Schulungen teil.
Neben technischen Fachkräften arbeiten bei Josef Küpper Söhne auch Angestellte im Verkauf, in der Verwaltung und der Anlagenplanung. Mit seinen circa 90 Beschäftigten zählt das Unternehmen eher zu den größeren Gebäudetechnikbetrieben. Insgesamt drei Standorte hat Küpper in Bonn.

Familiäre Arbeitsatmosphäre

Den Arbeitsalltag an den drei Standorten hat auch Anastasia Wermers während ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau bereits kennengelernt. Momentan arbeitet die 22-Jährige in der Buchhaltung und schreibt dort unter anderem Rechnungen. Bei ihr rufen aber auch Kund/innen an, wenn sie Fragen haben. „Ein bisschen mit Technik muss ich mich daher auch auskennen.“ Zu Küpper sei sie gekommen, da der Betrieb für sie gut zu erreichen ist – Haustechnikunternehmen gibt es eigentlich in jeder Stadt. An ihrem Arbeitsplatz schätzt sie vor allem die familiäre Atmosphäre – und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn ihre Mutter arbeitet mittlerweile auch bei Küpper.

Aber auch so ist Josef Küpper Söhne ein Familienbetrieb durch und durch. 1919 ist das Unternehmen gegründet worden, mittlerweile arbeitet mit Mathias Küpper und seiner Schwester die vierte Generation im Unternehmen. Das Dienstleistungsangebot ist dabei während der Jahre stetig gewachsen: Neben Heizungen bietet Küpper auch Sanitärinstallationen, Kaminöfen und solarthermische Anlagen an, mit denen man beispielsweise durch Sonnenergie Wasser zum Duschen aufwärmen kann. Eine kleinere Rolle spielen Holzpellets, mit denen man Gebäude heizen und dabei CO2 einsparen kann. Mittlerweile bietet Küpper nur noch Wartung und Reparatur für Photovoltaikanlagen an. Da die staatlichen Förderungen für Photovoltaikanlagen nicht mehr so hoch sind, wurde der Bereich bei Küpper stark verkleinert. Neue Anlagen installiert der Betrieb nicht mehr.

Den persönlichen Beitrag zur Energiewende will das Unternehmen allerdings nicht zurückschrauben. Vor dem Gebäude des Unternehmens steht eine Anzeige, ähnlich der bei Tankstellen. Sie zeigt „Preise“ für regenerative Energiequellen. Die meisten davon nutzt das Unternehmen selbst. Sonne kostet 0,00 Euro. Sie schickt eben keine Rechnung.

Alle Fotos: Jasmin Welker, Energiewende schaffen

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Infos zur Josef Küpper Söhne GmbH

Godesberger Straße 55
53175 Bonn

www.kuepper-bonn.de

Gegründet: 1919
Mitarbeitende: ca. 90
Produkte: Heizungen, Kamine & Öfen, Sanitär, Bäder, Holzpellets, Solarthermie

Ausbildung

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Bürokauffrau / Bürokaufmann
Ofen- und Luftheizungsbauer/in

Ausbildungsseite der Josef Küpper Söhne GmbH

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Ganz natürlich – Deutsches Biomasseforschungszentrum http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/ganz-natuerlich-deutsches-biomasseforschungszentrum/ Tue, 16 Feb 2016 11:09:16 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2547

Ganz natürlich – Deutsches Biomasseforschungszentrum

Am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig kann man die Energiewende riechen. Mal duftet sie ländlich süß, mal nach Holz – je nachdem, welche Stoffe die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gerade in der campuseigenen Biogasanlage auf energetische Verwertbarkeit testen. Wer beim DBFZ forscht, arbeitet an einem Hightech-Standort, ist aber trotzdem mitten im Grünen.
Im Spätsommer führt der Weg des einen oder anderen Mitarbeiters in der Mittagspause zur Streuobstwiese neben den Laboren und Verwaltungsgebäuden. Am DBFZ gibt man sich nicht nur naturnah, man ist es auch in allen Konsequenzen. Der Parkplatz des Forschungszentrums wurde verkleinert, dafür gibt es jetzt Dienstfahrräder. Für diese und andere Klimaschutzmaßnahmen wurde das DBFZ auch bereits von der Stadt Leipzig ausgezeichnet.

Forschungsbiogasanlage-Technik Foto: DBFZ
Forschungsbiogasanlage-Fermenter_DBFZ | Foto: DBFZ
Kaminofen im Verbrennungstechnikum des DBFZ | Foto: DBFZ
Tests am Verbrennungsofen | Foto: DBFZ
Forscherin am DBFZ | Foto: DBFZ
Biokraftstofflabor | Foto: DBFZ
Brennstoffmix | Foto: DBFZ
Betriebskita. Foto: DBFZ

Viele Projekte gleichzeitig

Für das Thema Nachhaltigkeit ist beim Deutschen Biomasseforschungszentrum unter anderem die junge Biologin Dr. Georgia Erdmann verantwortlich. Anders als viele ihrer Kolleginnen und Kollegen steht sie eher selten im Labor. Größtenteils sitzt sie am Schreibtisch, recherchiert Studien, die andere durchgeführt haben, und schreibt Einschätzungen. „Ich bin in einer Querschnittsposition. Das heißt, ich arbeite mit vielen anderen aus den unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. Ich versuche zu ermitteln, wo und wann welche Biomasse existiert und welche Potenziale sie hat.“ Mit Informationen darüber, wie häufig ein Stoff vorkommt und welche Transportkosten anfallen, liefert sie für andere Wissenschaftler/innen die Grundlage für weitere Studien. Ihre Arbeitsgruppe errechnet dann beispielsweise, inwiefern mehr Flächen für Energiepflanzen in Deutschland zur Verfügung stehen, wenn weniger Fleisch gegessen würde und man somit weniger Futter für Schlachtvieh anbauen müsste.

Gerade hat sie zwei Projekte gleichzeitig laufen. Es können aber auch mehr sein. „Die Vielfalt der Themen, mit denen ich zu tun habe, ist Spaß und Crux gleichzeitig. Manchmal ist es zu viel Vielfalt, denn man muss sich immer neu einarbeiten. Aber gleichzeitig ist es auch gut, denn ich werde bei meiner Arbeit gefordert.“ Oft ist Georgia Erdmann auf Konferenzen unterwegs. Einmal im Jahr ist ihr ganzer Arbeitsbereich irgendwo außerhalb auf einer Klausur, auf der beraten wird, in welchen Bereichen weiter geforscht wird. „Ich finde, wir haben hier eine sehr nette Atmosphäre. Es gibt nicht wirklich Hierarchien. Man kann seine eigenen Themenideen ins Team einbringen.“

Duale Studiengänge – Studieren hautnah am DBFZ

Auch Christian Heimann beschreibt das Arbeitsumfeld beim DBFZ als „ziemlich entspannt“. Der 28-jährige Informatiker findet es schön, dass er so viele junge Kolleginnen und Kollegen hat. Er ist einer von sieben IT-lern, die es beim DBFZ gibt. Auch sie tragen mit zur Energiewende bei. In den meisten Geräten, die es zur Biomasseforschung braucht, steckt Informationstechnik und noch mehr Informationstechnik. Systeme, Netzwerke und Software dafür müssen erst einmal angeschafft und installiert werden. Dabei unterstützt Christian Heimann die Forscherinnen und Forscher. Und wenn die Technik nicht funktioniert? Klar, dann sind er und seine Kollegen auch sofort zur Stelle.

„Man kommt bei meinem Job mit vielen unterschiedlichen Leuten in Kontakt. Das gefällt mir. Und im Hinterkopf hat man schon, dass man für ein höheres Ziel, nämlich die Energiewende, arbeitet.“ Gelernt hat Christian Heimann seinen Job durch ein duales Studium. Neben seinem Informatikbachelor hat er parallel schon am DBFZ gearbeitet. „Dabei wurde ich von meiner Abteilung unterstützt. Ich habe beispielsweise immer Zeit fürs Schreiben meiner Hausarbeiten bekommen. Schön war auch, dass ich die Hausarbeiten über Fragestellungen schreiben konnte, mit denen ich am DBFZ täglich zu tun habe.“
Als weitere duale Studiengänge bietet das DBFZ Umwelttechnologie und Controlling an. Aber auch „normale“ Berufsausbildungen kann man beim Biomasseforschungszentrum absolvieren. In der Vergangenheit haben beispielsweise Elektroniker für Betriebstechnik oder Kaufleute ihre Ausbildung beim DBFZ abgeschlossen. „Bei uns arbeiten sehr viele Leute mit unterschiedlichen Hintergründen. Wir haben beispielsweise Agraringenieure und Biotechnologinnen, aber auch Wirtschaftswissenschaftler und Chemikerinnen“, erzählt Personalerin Anne Hoffmann.

Von Anlagentechnik bis zu Biokraftstoffen

Geforscht wird am DBFZ in fünf Schwerpunkten: Im übergreifenden Bereich „Systembeitrag von Biomasse“ bestimmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Potenziale von Biomasse. Mit den Vorgängen bei der Umwandlung von Biomasse in Biogas und Biomethan beschäftigt sich der Schwerpunkt „Anaerobe Verfahren“. Im Schwerpunkt „Verfahren für chemische Bioenergieträger und Kraftstoffe“ geht es unter anderem darum, Technologien für Bioraffinerien zu entwickeln. Außerdem wird am DBFZ zu „Intelligenten Biomasseheiztechnologien“ und der Reduktion von schädlichen Emissionen bei der Verbrennung von Biomasse geforscht.

Wer beim DBFZ arbeiten will, sollte auf jeden Fall Englisch können, sagt Personalerin Anne Hoffmann. Da das DBFZ auch international unterwegs ist, brauchen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Englisch im Arbeitsalltag. „Ich denke, dass uns beispielsweise unsere modern ausgestatteten Labore, die flexiblen Arbeitszeiten und die Kinderbetreuung zu einem attraktiven Arbeitgeber machen.“ Leider seien – wie bei anderen Forschungseinrichtungen – viele Arbeitsverträge befristet und können nicht verlängert werden, wenn es keine neuen Gelder für Projekte gibt, sagt Anne Hoffmann. Dennoch: „Viele Mitarbeiter beim DBFZ fühlen sich, wie ich, mit den Unternehmenszielen sehr verbunden. Man trägt zur Energiewende bei. Ich bin stolz darauf, dass ich hier arbeiten kann.“

 

Alle Fotos:  © DBFZ

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Infos zum DBFZ

Torgauer Str. 116
04347 Leipzig
www.dbfz.de

Gegründet: 2008
Mitarbeitende: ca. 190
Ziel: angewandte, nachhaltigkeits- und technologieorientierte Forschung zu Biomasse für die Erzeugung von Energie

Ausbildung am DBFZ

Kaufmännische Ausbildungen
Duale Studiengänge

Praktika & Abschlussarbeiten
Promotion

Karriere Seite DBFZ
Weitere Infos zu Praktika- und Abschlussarbeiten

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Die große Familie – EWS GmbH http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/die-grosse-familie-ews-gmbh/ Wed, 09 Dec 2015 13:26:25 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=2319

Die große Familie – EWS GmbH

Meterhoch stapelt sich die Energiewende in der Lagerhalle, die kein Ende zu nehmen scheint. Hier türmen sich Solarmodule, Wechselrichter und andere Bestandteile von Photovoltaikanlagen so hoch, dass man keine Chance hat, ohne Gabelstapler an die oberen Regale zu kommen. Die schleswig-holsteinische EWS GmbH (Energie aus Wind und Sonne) kauft von den Herstellern alles, was zum Bau von Photovoltaik und solarthermischen Anlagen sowie von Holzpellet-Öfen nötig ist und liefert es dann an Installationsbetriebe, die die Anlagen montieren. Angefangen hat EWS vor 30 Jahren als Ein-Mann-Betrieb. Was sich das Unternehmen bis heute bewahrt hat: die familiäre Atmosphäre.

Einmal im Monat, wenn sich alle knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen, dampft der Kaffee in dem großen Besprechungsraum. Der Duft nach frischen Brötchen liegt in der Luft. Alle Angestellten haben sich Zeit genommen. Geschäftsführer Kai Lippert erläutert die aktuelle Auftragslage. Die einzelnen Abteilungen berichten, woran sie arbeiten. Es ist Mitarbeiter-Frühstück bei EWS.

Das EWS Gebäude mit Kollektoren
Elektronikerin Azubine Justine mit ihrem Ausbilder Lars Hinzmann
Eletromeister Lars Hinzmann, Ausbilder von Justine Dönges
Eine Halle voller Module bei der EWS GmbH
regelmäßiger Austausch und Weiterbildungen
Studentin Katharina Thun

Planung von Photovoltaikanlagen auf Deutsch und Englisch

„Das Schöne am Mitarbeiterfrühstück ist, dass man auch einmal erfährt, was die anderen Abteilungen so machen“, sagt Katharina Thun. Die 22-Jährige absolviert gerade ein halbjähriges Praktikum bei EWS. Hauptsächlich plant sie Photovoltaikanlagen. Dabei steht sie in engem Kontakt mit Handwerkerinnen und Handwerkern aus anderen Betrieben, die die Anlagen dann auf den Dächern installieren. Am Computer erstellt sie mit einem so genannten CAD-Programm Zeichnungen, wo die einzelnen Schienen liegen sollen und wie die Photovoltaikanlage befestigt werden soll. Ganz wichtig für die Kundinnen und Kunden ist es auch, dass Katharina Thun eine Ertragsprognose erstellt. So lässt sich abschätzen, ob es sich auch finanziell lohnt, in eine Photovoltaikanlage zu investieren.

„Am besten an Photovoltaik gefällt mir, dass sich jeder einer Anlage auf sein Dach machen kann“, sagt die Energie- und Umweltmanagement-Studentin. Schon auf Grund ihres Bachelor-Studiums interessiert sie sich natürlich für Erneuerbare Energie. Daher wollte sie auch ihr Praktikum in einem Unternehmen machen, dass in diesem Bereich tätig ist. Die neun Kilometer zu EWS in Handewitt fährt sie von Flensburg jeden Morgen mit dem Fahrrad. Handewitt liegt dort, wo die städtische Bebauung und auch Deutschland bald endet. Die Grenze zu Dänemark ist nicht weit weg. Ein Teil der Aufträge von EWS kommt aus dem Nachbarland und auch aus anderen skandinavischen Ländern. Für Katharina Thun heißt das, dass sie ab und zu auch einmal Absprachen auf Englisch führen muss.

Bei EWS gefällt ihr die entspannte Atmosphäre am besten. Die Büroräume sind größtenteils nur durch Glas abgetrennt – auch die Kommunikation ist offen: „Alle duzen sich. Auch zu unserem Chef sage ich Kai. Es gibt einfach keine Hürden, sodass man sich nicht trauen würde, etwas zu sagen.“ Ihre Kolleginnen und Kollegen sind altersmäßig bunt gemischt. Schön findet sie, dass es noch andere Praktikanten gibt. Momentan sind es vier. Darüber hinaus arbeiten zwei Azubis in der Lagerlogistik und drei im Elektrohandwerk.

Unterwegs auf Dächern – technische Ausbildung im Service

Eine davon ist Justine Dönges. Die 21-Jährige macht eine Ausbildung zur Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik – und ist damit die erste Frau in diesem Ausbildungsberuf bei EWS. „Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden. Ich wollte etwas machen, was sonst nur Jungs machen.“ Schon auf der Fachoberschule war sie hauptsächlich mit Jungs auf dem technischen Zweig. „Nachteile sehe ich eigentlich keine. Außer vielleicht, dass es manchmal gut wäre, wenn ich noch etwas stärker wäre, beispielsweise wenn wir Module von Photovoltaikanlagen tragen.“

Sie und ihre Kollegen machen den Service für die Photovoltaikanlagen, die EWS verkauft hat. Mit ihren blauen Transportern fahren sie im größeren Umland herum, reparieren Photovoltaikanlagen und prüfen die Funktionen. Dafür klettert sie in ihrer schwarzen Arbeitskleidung auch einmal hoch hinaus. „Das Beste an meinen Job ist der Ausblick vom Dach.“ Dazu ist der Kontakt zu ihrem Meister, dem 33-jährigen Lars Hinzmann, sehr gut. Mit ihm ist sie fast jeden Tag auf Tour. Kurz gesagt: Ihr gefällt der Job.

Zwischendrin hat sie auch einmal einen Bürotag. Dann müssen Angebote geschrieben und die Arbeit dokumentiert werden. Auch in die Logistik durfte Justine Dönges schon einmal hineinschnuppern und mit dem Gabelstapler durch die Hallen fahren. EWS bietet den Azubis dazu die Möglichkeit, Tätigkeiten zu üben, die sie bei der täglichen Arbeit nicht machen, wie zum Beispiel Brettmontage, aber für die Berufsschule brauchen. Außerdem helfen die Kolleginnen und Kollegen den Azubis, sich auf die Prüfungen vorzubereiten.

Energiewende als Grundmotivation

Geschäftsführer Kai Lippert ist schon ein wenig stolz auf seine Azubis. Sie haben durch die Reihe hinweg sehr gute Noten. „Da hatte ich schlechtere Zeugnisse“, sagt er und lacht. Er ist der Mann, den Zeitungen einmal „Deutschlands grünsten Grünen“ nannten. „Für mich und die Mitarbeiter ist es schon immer die Grundmotivation gewesen, die Energiewende voranzutreiben. Leider stehen dem aber manchmal Sachzwänge entgegen.“ Auf Grund der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage in der Solar-Branche musste er in den letzten Jahren Beschäftigte entlassen. Mittlerweile ist er jedoch positiv gestimmt, dass das schlimmste Tal überwunden ist.

Bisher hat EWS nach Möglichkeit alle Azubis übernommen und will das auch weiterhin tun. „Die meisten, die bei uns arbeiten, haben wir durch ein Praktikum oder durch die Ausbildung kennen gelernt. Es kommt niemand Fremdes rein.“ So hofft Kai Lippert auch, dass die Gewinnbeteiligung, die die Mitarbeitenden bei EWS bekommen, bald wieder höher ausfallen wird. „Wir sind hier in Schleswig-Holstein eines der wichtigsten Unternehmen der Erneuerbaren Energien und wollen auch weiterhin das Bindeglied zwischen Herstellern und Installateuren sein.“

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Infos zur EWS GmbH

Am Bahnhof 20
24983 Handewitt
http://www.ews.sh/

Gegründet: 1985
Mitarbeitende: ca. 50
Produkte: Photovoltaik, Solarthermie und Holzpelletheizungen

Ausbildung in folgenden Berufen

Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik
Fachkraft für Lagerlogistik

Aktuelle Stellenausschreibungen

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Unternehmen mit Idealen – NATURSTROM AG http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/unternehmen-mit-idealen-naturstrom-ag/ Tue, 03 Nov 2015 09:29:54 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=1890

Unternehmen mit Idealen – NATURSTROM AG

Das gelb-schwarze Band der letzten Anti-Kohle-Demonstration hängt im Büro von Monika Schauf neben einer ganzen Reihe von Standortplänen für Windenergieanlagen. Ihr Arbeitgeber, die NATURSTROM AG, unterstützt Mitarbeitende, die an solchen Demos teilnehmen wollen. Bei dem grünen Energieversorgungsunternehmen ist immer noch ein gewisser Idealismus zu spüren. Den teilten auch schon die Umweltschutzorganisationen, die 1998 an der Gründung von NATURSTROM mitbeteiligt waren. Vorstand Dr. Thomas Banning fasst das Ziel so zusammen: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich bewusst, für welche Idee wir arbeiten. Wir wollen die Energiewende voranbringen und eine Alternative zu den althergebrachten Energieversorgern sein.“

Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind für diesen Traum von allen Ecken Deutschlands ins beschauliche fränkische Örtchen Forchheim gekommen – einer von mehreren Firmensitzen der NATURSTROM AG. Monika Schauf ist eine von ihnen. Die 29-jährige studierte Umweltplanerin sucht nach Standorten für Windräder. Dafür wertet sie Messdaten aus und fährt ab und zu ins hügelige Umland, um Fotos für die Planung zu machen. „Mir gefällt das junge Team bei NATURSTROM und dass wir mit unterschiedlichen Fachbereichen zusammenarbeiten.“

Gute Stimmung unter den Kolleg/innen bei NATURSTROM
Azubis packen direkt mit an. Unternehmensbeispiel NATURSTROM AG
Das Motto von NATURSTROM: Energie in Bürgerhand. Wir wollen Energie mit Zukunft
Absprachen und Planung stehen am Beginn des Prozesses. Unternehmensbeispiel NATURSTROM AG
Im inneren eines Windrades
Eine von mehr als 50 Windenergieanlagen der NATURSTROM AG
Biomasse ist wichtig im Energiemix von NATURSTROM - Unternehmensbeispiel
Energiewende mit Bürgerbeteiligung. Unternehmensbeispiel NATURSTROM
Auf leisen Rädern: Firmen-E-Mobil
Unternehmensbeispiel NATURSTROM: Arbeit am PC auch bei der Planung von Biogasanlagen

Quereinsteigen möglich

NATURSTROM beschäftigt nicht nur technische Fachkräfte. Auch Quereinsteiger – beispielsweise aus der Geographie – sind bei NATURSTROM willkommen. Es zähle, wie man an Sachen herangeht, sagt Thomas Banning. Auch Monika Schauf will Lösungen finden – nicht nur für die Energiewende, sondern auch für andere Probleme. In ihrer Freizeit engagiert sie sich im Repair Café, bei dem kaputten Dingen ein zweites Leben geschenkt wird. Viele Mitarbeitende bei NATURSTROM haben wie sie ein Ehrenamt. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen das.

„Man muss sich überlegen, mit was man seine Zeit verbringen will. Ich wollte etwas Sinnvolles machen. Daher arbeite ich bei NATURSTROM“, erzählt Karin Ebert. Die 30-jährige Wirtschaftsingenieurin leitet Projekte im Windbereich. Schnell hat sie im Unternehmen Verantwortung übernommen. Zu ihrer Arbeit gehören unter anderem Absprachen mit Grundstücksbesitzern, Stadtverwaltungen und Bauunternehmen. Sie begleitet den Bau von der ersten Standortidee bis zur Aufstellung des Windrads. Dafür braucht sie einen ziemlich langen Atem, manchmal dauert es fünf oder noch mehr Jahre.

Abwechslungsreiche Arbeit

Neben Windenergie ist NATURSTROM unter anderem noch in den Bereichen Wärme, Netze, Solar und Biogas unterwegs. In letzterem Bereich arbeitet Christian Schubert. Neben der Planung und dem Bau von Anlagen unterliegt ihm die technische Betriebsführung der Biogasanlagen von NATURSTROM. Zum Beispiel schaut er, was man noch an den Biogasanlagen verbessern kann. Außerdem entwickelt er Konzepte, wie man mit Biogasanlagen dann Strom produzieren kann, wenn er im Netz gebraucht wird. „Schön finde ich die vielfältige Arbeit und dass NATURSTROM eben nicht nur mit Ökostrom handelt, sondern auch selbst Anlagen hat.“

Anwendungsorientierte Entwicklung nennt Vorstand Thomas Banning das. NATURSTROM kauft Strom, der aus bereits bestehenden regenerativen Quellen kommt, baut aber je nach Bedarf auch eigene Anlagen. Dabei versucht das Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger ebenfalls miteinzubeziehen. Wo es möglich ist, beteiligen sich Bürger finanziell am Bau von Windrädern und Co. oder bekommen von NATURSTROM einen Zuschuss, wenn sie eine Solaranlage auf ihr Dach installieren wollen.
„Wir denken immer längerfristig. Nachhaltigkeit ist uns in allen Bereichen wichtig“, erklärt Wolfgang Lorenz, Vorstand der eco eco AG, dem kaufmännischen Dienstleister von NATURSTROM. Beispielsweise kauft man Büromöbel, die aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt sind und lange halten. Für neue Anregungen, wie das Unternehmen noch grüner und nachhaltiger werden kann, ist er immer offen. „Junge Leute haben bei uns viele Gestaltungsfreiräume.“

Familiäres Unternehmen

Zu den Jüngsten in Forchheim gehören die aktuell drei Auszubildenden: Rene Steinbrecher, Nicole Streubel und Isabell Langer. Sie lernen Industriekaufmann beziehungsweise Kauffrau für Büromanagement. Auch sie schaffen an der Energiewende mit. Bei ihnen rufen beispielsweise Zulieferfirmen an, die mit an Windrädern bauen. Die Azubis müssen daher auch mit den Fachbegriffen der Erneuerbaren Energien etwas anfangen können.
Darum kümmert sich Ausbilderin Isabel Hartwig. „Ich bin hier die Mama für die Azubis.“ Und tatsächlich geht es richtig familiär zu: Alle duzen sich, es wird gemeinsam gelacht, aber eben auch gepaukt. „Wenn ich Probleme mit irgendwas habe, kann ich immer kommen“, sagt Isabell Langer. Besonderes Highlight für die Azubis ist der Austausch mit der Firmenzentrale in Düsseldorf. Eine Woche lang dürfen sie in die Arbeit dort hineinschnuppern.

Die Mitarbeitenden in Düsseldorf kümmern sich darum, dass die Kunden mit Strom beliefert werden und machen auch die Abrechnungen. Für die Energiewende brauche es eben auch Personen, die sich mit Finanzen und ähnlichem auskennen, betont Vorstand Wolfgang Lorenz immer wieder. „Die Energiewende muss sowohl ökologisch als auch ökonomisch geschafft werden. Das eine schließt das andere nicht aus.“ Während einige andere Unternehmen der Energiewende gerade etwas krisengeschüttelt sind, dürfte die Zahl der Mitarbeitenden bei NATURSTROM stabil bleiben, schätzen die Vorstände. In den vergangenen Jahren waren viele neue Beschäftigte eingestellt worden.

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Infos zur NATURSTROM AG

Achenbachstraße 43
40237 Düsseldorf
www.naturstrom.de

Gegründet: 1998
Mitarbeitende: über 300
Ziel: saubere, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort

Arbeiten bei der NATURSTROM AG

Die NATURSTROM AG bietet für Auszubildende, Berufseinsteiger und alle Interessierten Bewerber ein eigenes Karriereportal. Dort finden sich alle aktuellen Stellenausschreibungen. Auch Initiativ-Bewerbungen sind gern gesehen.

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Die Allrounder – Karlsruher Institut für Technologie (KIT) http://www.energiewende-schaffen.de/unternehmensbeispiele/die-allrounder-karlsruher-institut-fuer-technologie-kit/ Tue, 06 Oct 2015 08:07:34 +0000 http://www.energiewende-schaffen.de/?p=1653

Die Allrounder – Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Biomasse, Wasserstoff, Energiespeicherung – die Liste lässt sich lange weiterführen. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird auf vielen Gebieten der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz geforscht. Doch das KIT bietet nicht nur Arbeitsplätze in der Forschung, sondern auch die Möglichkeit zu einer Ausbildung und einem Studium im Bereich der Energiewende.

„Man hat am KIT Möglichkeiten, die man bei anderen Organisationen nicht hat. Durch die Größe des KIT habe ich beispielsweise Zugang zu sehr speziellen und aufwändigen Forschungsmethoden“, erzählt Sebastian Held. Der 30-Jährige schreibt im Bereich der Geothermie seine Doktorarbeit und ist damit einer von rund 9500 Mitarbeitenden, die das Institut hat. Konkret erforscht der studierte Geowissenschaftler Warmwasservorkommen in Chile. Diese sollen zum einen dafür genutzt werden, so genannte Fernwärme zu erzeugen. Damit können beispielsweise Gebäude im Winter beheizt werden. Zum anderen kann aus dem sehr heißen Wasser auch Strom produziert werden.
Der Vorteil dieser Art der Energieerzeugung ist die so genannte Grundlastfähigkeit, erklärt Sebastian Held. Das bedeutet, die Energiequelle ist immer verfügbar. Solarenergie kann das zum Beispiel nicht. Denn wenn es draußen dunkel ist, können Photovoltaikanlagen logischerweise keinen Strom erzeugen. Das KIT forscht verstärkt an solchen grundlastfähigen regenerativen Energieträgern.
Unterwegs, im Labor, vor dem Computer.

„Durch meinen Job kann ich meine Forschernatur befriedigen. Mir macht es Spaß, mich auch in technische Details hineinzufuchsen“, sagt Sebastian Held. Ungefähr einen Monat im Jahr verbringt er in Chile, um Messungen zu machen. Die meiste Zeit sitzt er allerdings am Schreibtisch und wertet am Computer seine Daten aus. Doch auch hier gibt es am KIT wieder sehr unterschiedliche Arbeitsplätze: Beispielsweise stehen Mitarbeitende im Bereich der Biomasse oft auch in Laboren und führen Experimente durch.

Competence EE
Peptidarrays
Am KIT sind 450 Auszubildende beschäftigt.
Energieforschung
Das KIT bildet in 30 Berufen aus.
Mechanische Verfahrenstechnik wird im KIT ausgebildet
Optik und Photonik
Materialforschung am KIT

Wichtig für die Arbeit von Sebastian Held ist, dass er sich in ganz verschiedenen Gebieten auskennt: Neben Geowissenschaften sind das zum Beispiel Physik, Chemie und Mathe. Dieses interdisziplinäre Arbeiten ist typisch für das KIT. Sogar Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften arbeiten am Zentrum Energie des KIT mit an der Energiewende. In diesem Zentrum bündelt sich das Wissen der jeweils einzelnen Institute am KIT.

Direkt vom Studium in den Beruf

Zum Thema Energieeffizienz forscht die 28-jährige Laura Beermann. Sie hat eine typische KIT-Karriere durchlaufen: Zuerst hat sie am KIT studiert, nämlich Maschinenbau, nun promoviert sie am Institut. Sie betreut mittlerweile sogar selbst Studierende. Wer zur Energiewende beitragen will, kann am KIT beispielsweise Bioingenieurwesen, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Bauingenieurwesen studieren.

„Das Schöne ist, dass man am KIT schnell Verantwortung übernehmen kann. Jeder hat ein eigenes Projekt und darf eigenständig forschen. So kann man auch viele unterschiedliche Sachen machen.“ Die Arbeitsatmosphäre am KIT empfindet Laura Beermann als sehr angenehm: Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen sind auch jung. Man tauscht sich über seine Projekte aus und geht mittags gemeinsam in die Mensa. Auch das breite Sportangebot der Uni nutzt Laura Beermann gerne. Dass sich eine Uni und eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung zusammengeschlossen haben, ist in Deutschland einmalig. Ziel ist es, Forschung und Lehre näher zusammenbringen und so verstärkt Innovationen – auch im Bereich der Energiewende – hervorbringen zu können.

Zeit für die Ausbildung

„Wir müssen nichts produzieren und schnell auf irgendwelche Stückzahlen kommen wie in der Industrie. Das kommt auch den Auszubildenden entgegen. Wir können uns Zeit für sie nehmen“, wirbt Personaler Michael Markert. In 30 gewerblich-technischen, kaufmännischen und naturwissenschaftlichen Berufen bildet das KIT aus. Teilweise werden die Azubis in Projekten eingesetzt, die auch zur Energiewende beitragen. Daneben kann man am KIT auch ein duales Studium, also eine Ausbildung kombiniert mit einem Studium, absolvieren.

Für die Azubis hat das KIT einiges geboten: Einführungswoche, Prüfungsvorbereitung und Workshops. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern haben KIT-Azubis beispielsweise schon einmal einen Solarkocher gebaut. Mit diesem können nun in Kamerun andere junge Leute ihr Essen kochen – ganz ohne Strom, nur mit der Energie der Sonne. „Uns ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen nicht nur fachlich, sondern auch menschlich weiterentwickeln.“ Manchmal müssen die Ausbilder die Azubis sogar abends ausdrücklich nach Hause schicken, berichtet Michael Markert, so sehr seien sie in ihre Arbeit vertieft. „Wer hier arbeitet, hat Spaß dabei.“

Doch auch einen eventuellen Nachteil für Mitarbeitende will der Personaler nicht verschweigen. Am KIT wird nach dem öffentlichen Tarifvertrag bezahlt. Da dieser für alle Berufsgruppen gleich gilt, kann es sein, dass es im Gegensatz zu anderen Branchen zu einer etwas niedrigeren Vergütung kommt. Dafür wartet das KIT mit anderen Möglichkeiten auf wie Fortbildungen, flexiblen Arbeitszeiten und Kinderbetreuung. „Attraktiv ist auch, dass es durch einen großen internen Stellenmarkt innerhalb des KIT auch durchaus möglich ist, seinen Arbeitsbereich zu wechseln.“

 

Bilder: KIT

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INFOS ZUM KIT

Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
www.kit.edu

Gegründet: 2009
Mitarbeitende: ca. 9500
Ziel: Entwicklung eines Gesamtkonzepts für den Energiemix der Zukunft.

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